20.09.2020
Der Drittligist eleminiert zu Hause das oberklassige Brüttisellen-Dietlikon nach einem 0:2-Rückstand im Penaltyschiessen. Der Sieg sollte Moral für die Meisterschaft geben.
Die Erleichterung im Lager der Stäfner war nach dem gewonnenen Penaltyschiessen gross. Nach 90 Minuten stand es 2:2. In der Meisterschaft läuft es dem Team von Trainer Urs Fritschi nicht wunschgemäss. Obwohl es sich vor der Saison mit den ehemaligen Super-League-Spielern Jonas Elmer und Carlos Da Silva verstärken konnte, beträgt der Rückstand in der Gruppe 6 der 3. Liga nach vier Runden auf Tabellenführer Meilen bereits fünf Punkte. Zudem ist die Absenzenliste jeweils lang: Gegen Brüttisellen-Dietlikon zum Beispiel fehlten Da Silva, der bei Rapperswil am Samstag noch seinen Job als Teammanager zu erledigen hat, Dejan Stojakovic (Arbeit), Elia Schmitt, Agron Hasanagic (rekonvaleszent), Karim Uhr (gesperrt), Sandro Girolamo (Wadenbein gebrochen) und Ronny Fischer (beim Mountainbikefahren gestürzt). Kein Wunder, war Stäfa in der ersten halben Stunde in der Cuppartie gegen Zweitligist Brüttisellen-Dietlikon klar unterlegen. Die Unterländer führten dank zwei Toren in der 14. und 15. Minute 2:0. «Wir spielten zu Beginn Angsthasenfussball», meinte nach Spielschluss Urs Fritschi.
Richtige Textwahl der Stäfner Fans
Doch plötzlich wachten die unterklassigen Gastgeber auf. Und Brüttisellen-Dietlikon, das mehrere Ergänzungsspieler in seiner Startelf hatte, baute ab. In der 44. Minute fiel der Anschlusstreffer. Nach der Pause waren sich die Teams ebenbürtig. Ein haltbarer Freistoss aus 25 m von Jonas Elmer liess Brüttisellens dritter Goalie Salangan Theivendran zwischen seinen Händen hindurch zum 2:2 ins Tor gleiten. Während Elmer den Freistoss schoss, sang der Stäfner Fanklub «scharfe Egge» vorausahnend und gut hörbar: «dä Goalie isch nervös».
Im Penaltyschiessen wurde der andere Torhüter, Dennis Brecher, zum Stäfner Matchwinner. Der 23-Jährige hielt zwei Elfmeter und verwertete den letzten und entscheidenden Penalty zum Sieg seines Teams selber. «Wir haben gegen einen Zweitligisten mitgehalten und auch lange Zeit Fussball gespielt», hielt nach Spielschluss Stäfas Coach Urs Fritschi fest. Die Leistung soll nun in der Meisterschaft bestätigt werden. «Am nächsten Sonntag in Rüti müssen wir so spielen, wie gegen Brüttisellen von der 30. Minute an», forderte der Trainer unmissverständlich.
Spieltelegramm
Stäfa (3. Liga) – Brüttisellen-Dietlikon (2.) n. P. 5:4 (2:2, 1:2). Frohberg. 130 Zuschauer. – Tore: 14. Zecirovci (Penalty) 0:1. 15. Azevedo 0:2. 44. Wymann 1:2. 64. Elmer 2:2. – Penaltyschiessen: Barigliano 2:2. Elmer 3:2. Gallani 3:3. Monn 3:3. Ben Mahfoudh 3:4. Wymann 3:4. Zecirovci 3:4. Lang 4:4. Ahmeti 4:4. Brecher 5:4. – Stäfa: Brecher; Roth (67. Keller), Monn, Schwarz, Grolp (80. Reidt); Andreas Wetter, Bajrami (80. Lipovica), Elmer, Saethre; Wymann, Kelterborn (76. Lang). – Brüttisellen-Dietlikon: Momoh (46. Theivendran); Ameti, Weiss, Rosa (46. Meckes), Weibel; Zecirovci, Evangelisti, Dario Krebs (77. Barigliano), Adili (46. Gallani); Amzai, Azevedo (62. Samir Ben Mahfoudh).
Bemerkungen:
Schiedsrichter: Hocaoglu Koray
Lattenschuss: 32. Amzai (B-D)
Verwarnungen: Stäfa 3, Brüttisellen-Dietlikon 4
(bf)
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