01.09.2024
Mit dem 0:1 Rückstand zu Pause war der FC Stäfa gut bedient oder Veltheim stand mit kargem Lohn für eine überlegene Halbzeit da. Cechini’s sehenswerte Führung nach 24 Minuten war verdient. In Durchgang zwei war das Spiel ausgeglichener, es brauchte jedoch einen bärenstarken Brecher, der das zwischenzeitliche 1:1 durch Eichenberger mit glänzenden Paraden bis zum Schluss festhielt.
Dass in den Reihen der Gastgeber der eine oder andere Spieler mit 1. Liga Erfahrung stand, wusste man auf Stäfner Seite durchaus. Wissen ist das eine, solches dann zu erfahren das andere. Mal für mal wurde die Stäfner Verteidigung entweder mit langen Diagonalbällen oder aber auch durch kluges Kurzpassspiel über die Flügel in Bedrängnis gebracht. Glück und mirakulöse Paraden von Brecher verhinderten eine deutlichere Führung der Gastgeber. Zusammengefasst und im Fussballerjargon geschrieben standen die Seebuben mehrmals im Schilf, hatten ein veritables Schwimmfest oder standen oft im Durchzug.
Natürlich hatten die Stäfner auch gute Sequenzen, allen voran ein schöner Angriff nach 20 Minuten den Ruckstuhl am ersten Pfosten mit einem Lattenschuss abschloss. Nichts desto trotz, den Gästen kam der Pausentee sehr gelegen.
Dass die Elmer Elf nicht nur zum Tee trinken in die Kabine ging, war nach der Pause augenfällig. Mit Revel und Roth kamen zwei neue Kräfte ins Spiel und zusammen mit einer Umstellung des Systems stand Stäfa plötzlich viel stabiler auf dem Spielfeld. Als Eichenberger in der 50. Minute einen Lederer Corner einnickte, war das für Stäfa ein wunderbarer Auftakt in die 2. Halbzeit. Und für Veltheim hätte es nicht dümmer laufen können.
Veltheim blieb in der Folge Feldüberlegen, verzeichnete einen Pfostenschuss und zahlreich waren die Aktionen, in denen es lichterloh im Strafraum von Stäfa brannte. Zum Glück für Stäfa war Brecher Herr der Lüfte, Beherrscher seines Strafraums und reflexschneller Rückhalt in einem. Es gelang Veltheim in der 2. Halbzeit nicht mehr so einfach die 4 er Kette zu überwinden und die Einseitigkeit war dadurch nicht mehr enorm. Stäfa hatte durchaus selber Chancen für weitere Tore. Saethre, Krammer und Kelterborn brachten die Kugel aber nicht im Tor unter. Wie oft werden Teams wie Veltheim bestraft, die ihre Chancen nicht in Tore ummünzen? Oft, aber nicht an diesem lauen Samstag Abend in Winterthur. Und so gewann Stäfa einen guten Punkt und zahlreiche Erkenntnisse.
Erkenntnis 1: Auf Torwart Brecher ist Verlass, das dürfte noch wichtig werden in dieser Saison.
Erkenntnis 2: Mannschaft und auch einzelne Spieler können sich im Verlauf einer Partie am Gegner aufbauen und steigern. Müssen das auch tun.
Erkenntnis 3: Taktische Umstellungen von Trainer Elmer zeigen Wirkung und haben einen Einfluss das Spiel.
Erkenntnis 4: Taktisches Verhalten von Einzelspielern , das in der 3. Liga noch funktioniert, geht in der 2. Liga nicht mehr. Das muss im Training angeschaut werden. Da muss das Team cleverer werden und solche Dinge abstellen
Erkenntnis 5: 2 Spiele, 4 Punkte. Macht Lust auf mehr. Mehr davon gibt es bereits nächsten Donnerstag 5.9.2024, 20:15 Uhr auf dem Frohberg gegen dem FC Seuzach 1.
FC Veltheim : FC Stäfa I 1:1
Fluehli: 150 Zuschauer
Tore: 24. Cecchini5 1:0; 50. Eichenberger 1:1
Stäfa: Brecher, Eichenberger, Reichling, Pfammatter (45. Roth), (60. Dietrich), Sommer, Wetter, Lederer, Rasonyi (45. Revel) Ruckstuhl (83. Hauck) Saethre, Kelterborn (80. Krammer)
Bemerkungen:
Stäfa ohne Schmitt, Berger, Zucco, Wymann
(mk)