01.09.2024
Noch für so manche Fussballerin und manchen Fussballer ist die Farbe „giftgrün“ untrennbar mit dem Heerenschürli verbunden, wo die gesamte Anlage in diesem markanten Farbton erstrahlt. Dies ist nicht nur Brutkasten des FCZ, Heimstätte des FC Schwamendingen, sondern auch das Zuhause des Zürich City SC, dem Gegner des ZSU 2 an diesem Wochenende.
Während sich alle Spielerinnen und Trainer pünktlich zur Besammlung einfanden, weilten die Trikots vorerst noch im Materialschrank auf dem Frohberg in Stäfa. Dass die Mannschaft schliesslich doch noch im azurblauen Tenue auflaufen konnte, verdankte sie – wie könnte es auch anders sein – Familie Küng, die den Transport gewährleistete.
Bei horrenden Temperaturen ging die Partie los. Beide Teams starteten zurückhaltend und versuchten die Strategie des Gegners zu lesen, um der Hitze standzuhalten. Mit der ersten guten Aktion des ZSU 2 – einem Freistoss durch Michelle Gähler auf Joya Tognoni – netzte letztere bereits in der 8. Minute ein. Kurz im Anschluss kamen die Hausherrinnen ihrerseits zu einer hundertprozentigen Chance, welche bravourös von Torhüterin Annika Russmann pariert wurde. Das Spiel lebte fortan von einem hektischen Kick-and-Rush, was wahrlich nicht einer dem Wetter angepassten Spielweise entspricht. So plätscherte das Spiel vor sich hin bis zu einem kurzen Moment der Genialität von Capitana Lina Zauberfuss Tresch. Ein präziser Ball in die Schnittstelle auf die Sturmspitze - wie auch schon zuvor traf Joya Tognoni und belohnte die ZSUlerinnen kurz vor der Pause.
Mit adjustiertem System versuchte die Mannschaft in der 2. Halbzeit den Sack zuzumachen. Eine sehr gute Gelegenheit erbot sich bei einem Elfmeter, den der ZSU infolge einer zu Fall gebrachten Joya Tognoni zugesprochen bekam. Bedauerlicherweise konnte dieser nicht verwertet werden. Die Gegnerinnen bekamen dadurch neuen Aufwind und wäre da nicht der Abwehrriegel um Maja Wüthrich und Hana Maurer gewesen – es wäre wohl anders gekommen. In der Hitze schmorend, erwarteten die Spielerinnen sehnlichst den Abpfiff. Bevor dieser erfolgte, liess es sich Joya Tognoni aber nicht nehmen, noch ihren Hattrick zu vollenden und den Sieg sowie die nächsten 3 Punkte perfekt zu machen. Damit grüsst der ZSU 2 von der Tabellenspitze.
Zwar keine Spitzenbewertung, aber ein positiver Vermerk in puncto Hitzeresistenz erhält dieses Spiel allemal. Gutes wird beibehalten und Verbesserungen werden für den kommenden Sonntag vorgenommen, wenn im heimischen Männedorf die ZSUlerinnen auf den FC Unterstrass treffen.
(ab)