29.09.2024
Mit einem in jeder Beziehung verdienten Sieg im Duell der Aufsteiger setzte der FC Stäfa ein weiteres Ausrufezeichen. Ab Minute 1 dominierte der Gast die Partie und lag schon zur Pause durch Tore von Schmitt, Rasonyi und Hauck vorentscheidend vorne. Als der eben eingewechselte Kelterborn nach 48. Minuten das 0:4 erzielte, war das Spiel gelaufen. Die weiteren Tore durch Kelterborn und einem Doppelschlag von Reichling waren lediglich noch von statistischer Relevanz.
Die Marschrichtung, welche Trainer Elmer vor dem Spiel vorgab, unterschied sich etwas von den Auftritten der Seebuben in den letzten Spielen. Die Stäfner begannen mit einem ultra hohen Pressing ab Minute 1 und setzen damit die Schaffhauser Equipe sofort unter Dauerdruck. Dieser Spielstil funktioniert nur, wenn alle 11 Spieler bereit sind solidarisch und kompakt viel Laufarbeit zu leisten. Und diese Laufbereitschaft war bei schwarz/weiss jederzeit zu sehen. Es entsprach demzufolge einer gewissen Logik, dass der omnipräsente Schmitt auf Zuspiel von Hauck nach knapp 20 Minuten die längst verdiente Führung erzielte. Kurz darauf entwischte Rasonyi der Verteidigung nach einem schnellen Gegenstoss und netzte souverän zum 0:2 ein. Und spätestens als Hauck sich im Strafraum energisch durchsetzte und das Leder mit seinem schwächeren linken Fuss in die Maschen zimmerte, gab es keine zwei Meinungen mehr, wohin die 3 Punkte an diesem Samstag Abend hinwandern würden. Stäfa spielte souverän, variantenreich und sehr stabil und sorgte dafür, dass Torhüter Brecher einen ruhigen Abend verbringen durfte. Gerne würde man auch von Strafraumszenen der Gastgeber berichten. Das Problem dabei ist, es gab keine. Abgesehen von ein paar Weitschüssen und gelegentlichen Eckbällen.
In Durchgang zwei staffelte Stäfa etwas mehr zurück und liess dadurch zu, dass auch Thayngen nun besser ins Spiel fand. Das gab jedoch auch mehr Räume im Rücken der Thaynger Abwehr. Diesen nutze Schmitt erneut geschickt aus. Seine scharfe Hereingabe schob der zur Pause eingewechselte Kelterborn 3 Minuten nach Wiederanpfiff zum 0:4 ein. Und plötzlich zappelte der Ball auch hinter Brecher im Netz. Ein hart getretener flacher Ball fand die Lücke durch einige Beine hindurch und schlug im langen Eck ein. Allfällige leise Hoffnungen, dass dadurch noch etwas zu holen wäre, machte Kelterborn kurz darauf zunichte. Seinen langen Flügellauf schloss er alleine vor Torwart Pereira erfolgreich ab.
Mittlerweile wechselte Elmer sein Personal fleissig aus. Revel, Pfammater, Krammer und Dietrich fügten sich nahtlos ins Geschehen ein und setzen das überlegene Spiel fort. Gesegnet der Coach, der über eine solche Bank verfügt. In der Folge erzielte Nils Reichling seinen ersten Doppelpack für das Fanionteam der Seebuben. Nota bene als linker Aussenverteidiger. Zuerst verwertet er ein schönes Zuspiel von Krammer und kurz darauf nickte er den Ball nach einer eingeübten Corner Variante zum Endresultat ein.
Wenn zwei Aufsteiger aufeinander treffen, dann erwartet der geneigte Zuschauer in der Regel ein Spiel auf Augenhöhe. Das war es zu keinem Zeitpunkt. Woran lag dies? Darüber kann man nun getrost philosophieren. Einen wichtigen Unterschied machte die Laufbereitschaft ohne Ball und die gegenseitige Solidarität aus. Auch Thayngen hatte Spieler in ihren Reihen, die über eine stupende Technik verfügten. Das nütz alles nichts, wenn man als Team dem Gegner läuferisch wenig entgegensetzen kann.
Fazit: 7 Tore, 5 verschiedene Torschützen, 3 weitere Punkte auf der Haben Seite. Haken dran. Es braucht noch einige Zähler bis zum Klassenerhalt.
Büsingen: 50 Zuschauer
Tore: 18. Schmitt 0:1; 25. Rasonyi 0:2; 35. Hauck 0:3; 48. Kelterborn 0:4, 52. Berisha 1:4; 55. Kelterborn 1:5; 70. Reichling 1:6; 75. Reichling 1:7
Stäfa: Brecher, Eichenberger, Berger, Reichling, Sommer, Wetter (58. Revel), Lederer, Rasonyi (75. Pfammater) Hauck (46. Kelterborn), Saethre (58. Krammer), Schmitt (75. Dietrich)
Bemerkungen:
Stäfa ohne Wymann, Zucco, Cocetrone, Kohler, Duft
45. Gelbe Karte Hauck, wegen übertriebener Härte
(mk)