27.10.2024
Unbeschwert – beinahe gedankenlos - reiste der ZSU2 auf den städtischen Hardhof. Im Gepäck war vor allem Vorfreude, die falschen Trikots und keine Trinkflaschen. Den minimalen Platz zum Aufwärmen musste man sich regelrecht erkämpfen. Der in Leuchtwesten erstrahlende ZSU stellte sich dem FC Blue Star.
Die erste Halbzeit startete mit einem Dämpfer. Das Sturmjuwel des ZSU musste schon nach kurzer Zeit den Platz verlassen - nicht wegen einer roten Karte, sondern eines schmerzenden Rückens, gute Besserung! Die interimistische Lösung erwies sich etwas orientierungslos. Zum Glück hatte Olivia Meier ihre Gegnerin «fest im Griff» und auch der Rest der Abwehr glänzte. 0:0 stand es zur Pause.
Dank einer taktischen Umstellung sah man in der zweiten Halbzeit einen ganz anderen ZSU. Das Zusammenspiel funktionierte plötzlich hervorragend - sehenswerte Kombinationen und Doppelpässe en masse. Mit viel Mut und Seelenruhe ermöglichte Hana Maurer den Spielaufbau und die ZSUlerinnen erspielten sich einige ansehnliche Chancen. Die 67. Spielminute fordert nun einen Vergleich: So wie der FC Basel Xherdan Shaqiri hat, so hat der ZSU2 Lina Tresch. Diese legte sich am Eckball den Ball zurecht und verwertete den Corner direkt. Der Urner-Messi brillierte. Die Blue-Star-Frauen kamen im ganzen Spiel zu keiner nennenswerten, gefährlichen Chance. Die 1:0-Führung war dennoch knapp. Der Jubel war deshalb umso grösser, als in der Nachspielzeit (erneut nach einem Eckball von Tresch) Maja Wüthrich noch ihr hochverdientes Tor erzielte. Es belohnte einen nahezu perfekten Match der Innenverteidigerin.
Die Siegesserie des Gegners brechend gewinnt der ZSU2 nach Startschwierigkeiten.
Dieses Spiel könnte als Ausdruck von Mentalität gesehen werden, zeigt aber in erster Linie die Leichtherzigkeit, die Spielfreude und die gute Stimmung im Team. Dieses Momentum wird mitgenommen für den kommenden Sonntag gegen den FC Küsnacht 2.
(ab)