25.09.2023
Turbulenter erster Saisonsieg unserer 2. Mannschaft
Am Sonntagvormittag, dem 24. September 2023, gastierte der FCS2 in Witikon. In der abgelaufenen Spielzeit konnten die Stäfner zwei wilde Partien für sich entscheiden. Auf dem heimischen Frohberg gewann man im November 2022 5:4 und im Juni 2023 konnte man die Saison mit einem 4:3-Last-Minute-Sieg erfolgreich abrunden. Auf jeden Fall konnte man mit einem attraktiven und emotionsreichen Spiel liebäugeln.
Die Witiker, welche mit 7 von 9 geholten Punkten beinahe optimal in die neue Saison gestartet sind, merkten ab dem Anpfiff, dass die Stäfner gewillt waren. Den Gästen gelang es ein dichtes, kompaktes Gefüge darzustellen, welches dem Gegner mühe bereitete. Die Zürcher spielten viele Fehlpässe und die Stäfner vermochten davon zu profitieren. Gerade auch über aussen generierten die Frohberger viel Druck. So konnte der aufgerückte Keller nach 12 Minuten einen aussichtsreichen Freistoss herausholen. Cianciarulo schnappte sich das Leder und brachte eine zügige Flanke zentral in den Strafraum. Dort landete ein Prellball direkt in den Füssen von Bächtiger, welcher wuchtig vollstreckte. Eine verdiente Führung nach einem entschlossenen Start war die Tatsache. (13’)
Diese Dynamik zog sich so weiter. Witikon versuchte nun vermehrt mit weiten Bällen zu operieren, doch der Ertrag blieb gering. Dennoch wurden sie, gerade durch Standards, einige Male gefährlich. Lars Thaler konnte jedoch sämtliche Versuche entschärfen.
Die Stäfner ihrerseits gefielen mit einer Spielfreude, welche diese Saison noch nicht so viel zu sehen war. Flanken in die Box, Flügel, welche die gegnerischen Aussenverteidiger schwindlig liefen und gutes Timing in den Zweikämpfen. Cianciarulo, auf Vorarbeit von Reichling, verpasste es aus spitzem Winkel die Führung zu verdoppeln.
In der 40. Minute schlug Cianciarulo die nächste Flanke. Eine vermeintlich ungefährliche Bogenlampe wurde zum Problem des Torhüters der Zürcher. Der Abpraller landete beim eingelaufenen Panzo, welcher mit dem Rücken zum Tor den Ball ideal auf Lienhard ablegen konnte. Letzterer machte eine Finte, liess so den Block-bereiten Abwehrspieler ins Leere laufen, und traf mit links in die Maschen. Ein wunderbarer Treffer des fleissigen Mittelfeldspielers. (40’)
Vor der Pause gelang den Seebuben beinahe noch der dritte Treffer. Dzaferi spielte einen sensationellen langen Ball auf den gestarteten Keller, welcher das Spielgerät mit der Brust mitnahm und damit auch gleich am Aussenverteidiger vorbeizog. Knapp im Sechzehner fand er den heranbrausenden Panzo auf Links. Doch der Ball sprang ungünstig auf und zwang ihn zur Annahme, was die Situation verkomplizierte. Sein Schuss ging dann am Tor vorbei.
In Durchgang zwei wollten die Stäfner dort weitermachen, wo sie eine Viertelstunde zuvor aufgehört hatten. Witikon hingegen, wollte selbstverständlich reagieren. Wenige Minuten später schien das Spiel entschieden und der Mist geführt. Denn nach einem schnellen Umschalten konnte der eingewechselte Villani Panzo auf die Reise schicken, welcher allein vor dem Witiker Gehäuse ganz ruhig blieb. (53’)
Doch der Fussball, der liebe Fussball. Er ist nun mal nicht rational und in vielen Fällen lieben wir ihn auch dafür. Doch was innerhalb von 6 Minuten geschah, gefiel definitiv nur den Hausherren und deren Anhänger. 56. Minute, Handspenalty, 1:3 Witikon. 62. Minute, Foul von Dzaferi, gelb-rote Karte.
Ab dieser Phase schien das Momentum zu kippen. Das Heimteam übernahm das Spieldiktat und plötzlich funktionierte mehr. Nachdem die Stäfner eine Situation bereits unter Kontrolle gebracht hatten, ermöglichte ein Fehlpass den Witikern doch noch einen Abschluss. Ihr Stürmer zog ab und der Anschlusstreffer war Tatsache. Thaler, welcher sogar noch am Ball war, hatte keine Chance. (70’)
Doch in der Folge hatten die Auswärtigen die Partie wieder etwas unter Kontrolle. Es wurde solidarisch gekämpft und einzeln konnten Nadelstiche gesetzt werden. So verpassten Fischer, nach einem Lauf von Keller und Villani, auf Pass von Kelterborn, den Sieg zu sichern.
So entstand eine heisse Schlussphase. Zwei Situationen im Stäfner Strafraum führten noch zu Elfmeterdiskussionen, wobei die Reklamationen der Witiker eher hoffnungsvoll waren. Beim Einsteigen von Reichling war der Ball sowieso bereits im Aus und Keller Grätsche, denn Ball weg, ohne den Angreifer nennenswert zu treffen.
Dann folgte der Abpfiff des Unparteiischen, welcher an diesem Sonntag häufig die Karten zücken musste, und der erste Vollerfolg der Saison war sicher.
Eine Stunde lang spielerisch und eine halbe Stunde lang kämpferisch überzeugten die Stäfner.
Mit diesem Sieg im Rücken steht nächste Woche das Heimspiel gegen Zürich-Affoltern an. Die Partie findet am 1.10.2023, um 10 Uhr auf dem Frohberg statt. Sei dabei und unterstütze unser «Zwei».
FC Witikon - FC Stäfa 2 2:3
Tore: 13’ Bächtiger, 40’ Lienhard, 53’ Panzo, 56’ Witikon (Handselfmeter), 71’ Witikon
Aufstellung Stäfa:
Thaler; Keller, Dzaferi, Seiler (52’ Tappolet), Reichling; Panzo (66’ Kelterborn), R. Carvalho, Bächtiger (70’ Vanha), Cianciarulo (83’ Panzo); Lienhard (58’ Fischer); Brodar (52’ Villani)
Ohne Einsatz:
Ragnacci
Abwesend / Gesperrt / Verletzt:
Abdin, Baqaj, A. Carvalho, De Roos, Feltre, Huber, Murati, Pasquarella, N. Pfammatter, Pires, Sommer
Verwarnungen:
18’ Seiler, 33’ Dzaferi, 62’ Dzaferi (gelb-rot), 87’ Keller
Bemerkungen:
Der Platzverweis von Dzaferi bedeutet, dass er für ein Spiel gesperrt sein wird.
(nk)