25.04.2022
Trotz zahlreichen Chancen ein Remis gegen Hinwil
Die Geschichte dieses Spiels ist schnell erzählt. Einem frühen Gegentor rannten die Stäfner 85 Minuten nach und belohnten Ihre Bemühungen in der Nachspielzeit. Obwohl sie zahlreiche Chancen zum Sieg hatten, wurde den Einheimischen an diesem Sonntag der Sieg verwehrt. Auch wenn Stäfa die feinere Klinge führte und mehr Chancen hatte, verdiente sich Hinwil den Punkt mit leidenschaftlichem Einsatzund viel Laufbereitschaft.
Bewölkt, kühle Temperaturen, leichter Nieselregen. Um nicht zu frieren war Laufbereitschaft von den Spielen gefragt. Die Zuschauer mussten sich mit warmen Kleidern behelfen. Das geschehen auf dem Plätz war nicht wirklich erwärmend. Vor allem wenn man schwarz/weiss im Herzen trug. Den Gästen hingegen gelang ein optimaler Start. Den ersten gefährlichen Ball in den Strafraum stocherte Bugman zur Führung der Gäste über die Linie. Das war alles recht zielstrebig was Hinwil da in den ersten Minuten zeigte.
Nach 14 Minuten dann endlich auch die Einheimischen. Hauck trug den Ball in den Strafraum und Wymann konnte alleine auf den Torhüter zulaufen, wo er am Schlussmann scheiterte. Hinwil stand in der Folge tief und lauerte auf Konter, Stäfa bemüht konstruktiv zu spielen, fand aber kein Mittel durch die Abwehrreihen der Gäste und behalf sich deshalb zunehmend mit langen Bällen. Wenn die Gäste die Mittellinie überquerten, dann suchten sie konsequent den Abschluss, wie auch in der 22 Minute als ein Schuss von Bugmann Brecher zu einer Parade zwang. Die anschliessende Corner Dribbelte wurde es jedes mal gefährlich. Reguengos Schuss aus dem Hinterhalt streifte zum Schluss haarscharf am Tor vorbei. Stäfa fand in keiner Weise zu ihrem gewohnten Spiel und es war erstaunlich, wie die tief im Tabellenkeller platzierten Hinwiler die Partie ausgeglichen, bisweilenüberlegen gestalteten. Bei Stäfa war alles zu statisch und die Laufbereitschaft war in dieser Phase schlicht nicht bei allen Akteuren vorhanden. Natürlich ist es schwer gegen einen Gegner zu spielen, der sich massiert um den eigenen Strafraum versammelt.
Gefährlich wurde es erst, als Kelterborn nach einer halben Stunde bei einem Konter, ideal lanciert von Hauck, alleine vor dem Tor den Ball neben selbiges schob. Auch Wiemannscheiterte in der Folge mit einem perfide Lobball am Torwart. Quasi mit dem Pausenpfiff nochmals eine gute Aktion. Kelterborns Schuss aus 12 Meter liess Hörnlimann nur nach vorne abprallen lassen und Haucks Nachschuss vereitelte er ebenfalls reaktionsschnell. Es schien als ob die Gastgeber in Sachen Chancenauswertung leider dort weitermachten, wo sie am Donnerstag aufgehört hatten.
Alles in allem eine Halbzeit, die gar nicht nach dem Gusto der Seebuben verlief. Sie hatten sich sicher mehr erhofft und schienen bisweilen etwas ratlos zu agieren. Hinwil spielte taktisch geschickt und besann sich auf ein einfaches, schnörkelloses Spiel. Stäfa hatte durchaus Chancen für Tore, liess diese aber allesamt ungenutzt.
Nach dem Tee ging es gleich wieder heiss zu und her. Meier zog nach 48 Minuten einfach mal ab und sah seinen Schuss von Brecher noch an den Pfosten gelenkt. Schon unglaublich, was die Stäfner in der Folgen an Chancen liegen liessen. Kelterborns scharfe Flanke verpasste Freund und Fein und fand Kohler am langen Eck. Sein Abschluss alleine vor dem Tor traf das Netz...das Aussennetz.Unglaubliches nach 76 Minuten. Elmers Schuss wehrte Hürlimann nach vorne ab wo gleich 3 Stäfner versuchten den Abpraller im Tor unterzubringen. Irgendwie wehrten die Gäste alle Abschlüsse ab. Es gab zahlreiche Szenen vor Hürlimann. Allesamt nur halbgefährlich. Sei es ein zu zentral abgegebener Schuss von Elmer oder ein Durcheinander nach einem Corner, ein knapp zu langer letzter Pass, ein Missverständnis da, ein Stockfehler dort. Es fehlte stets nicht viel, aber zwingend agierten die Einheimischen nicht um aus ihrer nun deutlichen optischen Überlegenheit mehr herauszuholen.
Auch die Gäste hatten mit Kontern durchaus Möglichkeiten den Sack zuzumachen, scheiterten aber ebenfalls aus aussichtsreicher Position.
Als sich die Zuschauer bereits mit der Niederlage abzufinden begannen, fällt trotzdem noch der Ausgleich. Hauck erlöste die Einheimischen nach einem subtilen Pass in die Tiefe von Elmer spät, aber verdient. Und fast wäre es noch besser gekommen. Dietrich hatte in der 94 Minute noch den Matchball auf dem Fuss. Das wäre aber wohl zu viel Lohn gewesen.
FC Stäfa I - FC Hinwil I
Frohberg: 170 Zuschauer
Schiedsrichter: Reto Bigger, Zürich
Tore: 5. Bugmann 0:1, 90. Hauck 1:1
Stäfa: Brecher, Benbrahim, Eichenberger (70. Seiler), Bühler (52. Roth) , Wymann, Wetter, Kelterborn (55. Dietrich , Elmer, Reidt (52. Zucco), (70. Kelterborn), Hauck, Kohler (70. Kram)
Hinwil: Hörnlimann, Schefer, Muggli, Bühler, Casutt, Jaussi, Zürcher, Etzer, Bugmann, Meier, Reguengo
Bemerkungen:
Verwarnungen: 45. Casutt, 75. Etzer
(mk)