10.01.2019
Fa mit starkem Auftritt beim Turnier in Dietikon
Turniersieg im Penaltyschiessen nur knapp verpasst
Am Tag zuvor, Samstag 5. Januar, wurde ein 12 Minuten Lauf in Uetikon a.S. absolviert. So konnte jeder Junior seinen gegenwärtigen Konditions-Stand beurteilen. Die Trainer waren mit dem Ergebnis zufrieden und weitere Tests werden folgen. So war zumindest der Kreislauf der Junioren hochgefahren, da das Turnier vom Sonntag das erste seiner Art nach den Ferien war.
Aufgeboten waren: Lauri, Roque, Liam, Neo, Joshua, Joel, Jerome und Jeyan.
Für Parkplätze war in Dietikon bei der Sporthalle reichlich gesorgt. Das Spielfeld in der Halle war gross genug und hatte Kapazität für 5 Feldspieler sowie 1 Torhüter, die Tore waren 5 Meter breit. Das Spielfeld war mit Banden umzäunt. Die Spiele waren mit 10 Minuten angesetzt.
Die Halle kannte ich noch zu meiner Jugendzeit, die vor allem bei Sylvester Parties beliebt war, mit dem Unterschied, dass man sich wie Sardinen in der Büchse kaum mehr bewegen konnte und nur noch den Kopf zum dröhnenden Sound hin und her wippen konnte. Seitdem hat sich das Bild verändert, es wurde renoviert, das Konzept überzeugte. Die Zuschauer sassen auf der Tribüne und hatten einen guten Überblick auf das Spielgeschehen. Auch von der Cafeteria aus konnte man durch die Fenster locker die Spiele verfolgen. Der Hamburger konnte jedoch mit dem Niveau vom Rorschacherberg (Premier League) nicht mithalten J
Treffpunkt war um 12h45. Trainer Olivier und Janne nahmen die Jungs in Empfang, wobei der Lead bei Olivier war. Janne beobachtete dafür auf der Tribüne jeden Schritt und Tritt mit seinen Argusaugen. Gespielt wurde mit den schwarzen Tenues.
Dieses Mal gab es drei Gruppen (A-C) mit je 4 Mannschaften, somit total 12 Mannschaften. Stäfa war in der Gruppe B zusammen mit Zürich U8, Richterswil und Urdorf. In der Gruppe A waren Oetwil-Geroldswil, Glattbrugg, Dietikon A und Fislisbach vertreten. Zur Gruppe C gesellten sich GCZ (GC Zürich), Höngg A, Würenlos und Dietikon B.
Das erste Spiel wurde mit leichter Verspätung zwischen Dietlikon A und Fislisbach ausgetragen. So gegen 13h45 kamen unsere Jungs dran und zwar gegen Richterswil. Joshua war in diesem ersten Spiel mit dem grünen Trikot unübersehbar als Torwart beauftragt. Zum Spielstart gab es zuerst Unstimmigkeiten in unserer Abwehr, danach übernahm Stäfa die Kontrolle und konnte fast das 1:0 durch ein Abwehrfehler erzielen. Diese Warnung war ein zuverlässiger Vorbote, denn Jeyan brachte gleich danach Lauri in Schussposition, der leicht über der Mittellinie den Ball unter die Latte hämmerte. Der 2:0 Abstauber von Neo folgte kurz darauf, nachdem Jeyan’s Schuss vom Pfosten abprallte. Richterswil bemühte sich für den Anschlusstreffer wie bei einem Konter, da praktisch alle Stäfner Spieler in der gegnerischen Hälfte standen. Nur durch den beherzten Rück-Sprint von Stürmer Liam konnte das potentielle 2:1 verhindert werden. So demonstrierte Liam, dass er für die ganze Mannschaft mitdachte. Das 3:0 für Stäfa kam von Neo genau zum richtigen Zeitpunkt, als Jeyan ihn mit einem Doppelpass in Position brachte. Dieses Paar wurde dann durch Roque und Jerome ausgewechselt. Liam erhöhte auf 4:0, nachdem sein Schuss unhaltbar für den Torhüter abgefälscht wurde. Jerome bedankte sich für seinem Einwechsel, indem er links an allen Gegner vorbeizog und dann unerwartet den Ball mit dem linken schwächeren Fuss ohne Zwischenschritt in die rechte Ecke beförderte. Darauf folgte er noch mit einem Abstauber Tor zum 6:0 Endstand.
Um 14h35 gab es eine Show-Einlage wie bei einer Olympiade mit Herkunfts-Schild, indem alle Spieler mit ihren Trainern in die heimelig beleuchtete Halle einliefen und sich in Reih und Glied aufstellten. So wurden alle Mannschaften und Funktionäre inkl. den 3 Schiedsrichtern dem Publikum vorgestellt. Auch erwähnenswert, dass während dem ganzen Spielen entspannte Musik aus der Popszene lief (am Sylvester war es mehr Richtung bum-bum-bum).
Das zweite Spiel fand um 15h22 gegen Urdorf statt. Lauri befolgte den Tipp der Trainer, um nach potentiellen Abstauber Ausschau zu halten, was er mit dem 1:0 Führungstor in die Tat umsetzte. Während diesem Spiel sass ich zufällig neben drei Eltern von Zürich U8, die mich nicht als Stäfa Fan einstuften und unsere Mannschaft als «sackstark» bezeichneten und hofften, dass dieses Spiel von Stäfa nicht gewonnen wird. Es schien, als Stäfa dieser Hoffnung Rechnung tragen wollte, indem mit einem Abwehrfehler das 1:1 fiel. Nach diesem wake-up call wachte Stäfa nun auf. Zunächst brachte Joshua Neo in Schussposition, der leider nur den Pfosten traf. Danach kam die obligatorische Zeremonie von Joshua, indem sein Schuh seinem zuvor geschossenen Ball hinterherflog. Gerüchten zufolge ist für Abhilfe gesorgt, denn es sollen neue Schuhe unterwegs sein. Wir können es kaum erwarten. Vielleicht werden sich in zehn Jahren die Fans auf der Tribüne um Joshua’s Schuhe reissen. Daraufhin brachte Joshua Neo weitere zwei Male in Schussposition, wieder ohne Erfolg und auch Lauri’s Schuss landete in den Armen des Torwarts. Gerade zum richtigen Zeitpunkt erhöhte Joshua auf 3:1 und erhöhte gleich anschliessend auf 4:1, obwohl er vom Verteidiger weggestossen wurde und der Abschluss erschwert wurde. Dieses Endresultat klang zwar eindeutig, und obwohl unsere Jungs überlegen waren, so überzeugend war das Spiel trotzdem nicht. Nicht selten war auch in früheren Spielen zu beobachten, dass eine eher schwächere Mannschaft unsere Spieler ansteckt.
Das dritte und letzte Spiel der Vorrunde fand gegen Zürich U8 statt. Zürich U8 fiel im bisherigen Turnierverlauf zwar torgefährlich auf, jedoch auf Kosten einer schwachen Abwehr, um evtl. das Maximum an Offensive rauszuholen (reine Interpretation). Denn im Spiel gegen Stäfa wurde die U8 Abwehr gestärkt, um evtl. der Stärke von Stäfa standhalten zu können (Interpretation). Das Spiel begann fast mit einem Eigentor von Zürich U8, nachdem Jeyan einen Pass in den Strafraum lancierte. Darauf folgte ein Warnschuss von Joel, der von einem Pass von Jeyan bedient wurde. Kurz danach versuchte sich Liam mit einem Weitschuss, der knapp am Pfosten vorbeiflog. Joel setzte zu einem aggressiven Pressing an, wonach der Ball bei Jeyan landete und diesen zum 1:0 verwandelte, wobei der Ball für den Torhüter unhaltbar abgefälscht wurde. Stäfa dominierte nun das Spiel, das Pressing wurde weiter erhöht und die Pässe verbessert. So kam es zu einer schönen Passkombination von Jeyan über Liam zu Joel, der auf 2:0 erhöhte. Kurz darauf flog ein Schuss von Neo knapp am Pfosten vorbei. Zu diesem Zeitpunkt gelang es U8 nicht mehr, sich aus der eigenen Hälfte zu befreien. Drei Minuten vor Schluss kam es zu einer kurzen Unterbrechung, weil ein Spieler von U8 behandelt werden musste. Dies wurde von Trainer Olivier dazu benutzt, Joshua von Stürmer auf Verteidiger umzustellen, damit die Abwehr gefestigt werden konnte. Das Spiel wurde fortgesetzt und wir wurden Zeuge, als Liam nach einem kurzen Dribbling den Ball ausserhalb des Strafraums von links aus unhaltbar wie mit einem Laser-Strahl ins rechte Eck zirkelte und das 3:0 markierte. Kurz darauf kam es im gegnerischen Strafraum zu Tumult-ähnlichen Szenen, in dem um jeden cm gekämpft wurde, wobei der Ball bei Liam landete, und zu einem Abstauber zum 4:0 genutzt wurde.
Somit positionierte sich Stäfa in der Vorrunde innerhalb der Gruppe B auf Platz 1 mit der maximalen Punktzahl von 9 und liess die Nachfolger weit hinter sich. Ebenfalls mit 9 Punkten markierte GCZ den ersten Rang innerhalb der Gruppe C.
Es kam zu vier Viertelfinalen. Das erste gewann Oetwil-Geroldswil mit 1:0 gegen Würenlos.
Mit Verspätung um 17h42 startete das 2. Viertelfinale von Stäfa gegen Dietikon A. Die erste Chance gehörte Stäfa, als Joshua noch vorne dribbelte und einen Pass zu Roque einleitete, doch leider führte dessen Schuss zu keinem Erfolg. Stäfa übernahm die Kontrolle des Spiels und die Szenen spielten sich nun nur noch in der gegnerischen Hälfte von Dietikon ab. Jerome machte mit einem Abstauber auf sich aufmerksam, welcher beim Torwart abprallte und zu Neo gelangte, der zum 1:0 einschoss. Daraufhin setzte Joshua zur Eigenregie an, der aus der eigenen Hälfte einen Angriff einleitete und nicht mehr zu stoppen war und zum 2:0 erhöhte. Und erneut fiel Joshua auf, in dem er dem Gegner auf Höhe der Mittellinie den Ball abnahm, zum Dribbel ansetzte und zum 3:0 Endstand traf. Während dem ganzen Spiel hatte Jeyan als Torwart fast nichts zu tun und musste nur einmal ein potentielles Tor verhindern. Dabei wurde er an der Hand getroffen, war aber für das nächste Spiel wieder fit.
Das dritte Viertelfinale wurde von GCZ gegen Zürich U8 mit 3:0 gewonnen.
Im vierten Viertelfinale bezwang Höngg A Glattbrugg mit 3:1, wobei Glattbrugg erst in diesem Spiel auf sich aufmerksam machte.
Im ersten Halbfinal bezwang GCZ die Mannschaft aus Oetwil-Geroldswil mit 2:1 und hier wurde klar, dass in Zukunft auch mit der letzt genannten Mannschaft zu rechnen ist.
Im zweiten Halbfinal traf Stäfa auf den treuen und würdigen Gegner Höngg A. Das Spiel begann um 18h29. In den ersten 4 Minuten gab es auf beiden Seiten keine torgefährlichen Szenen zu sehen, erst danach entstanden erste Vorteile für Stäfa. Konsequenterweise folgte ein erster Warnschuss von Liam nach einem Pass von Jeyan. Anschliessend brachte Joshua Jeyan nahe vor der Torlinie zu Schussposition, doch leider verpasste er diese exzellente Torchance. Obwohl Stäfa das Spiel nun dominierte, wollte der Befreiungsschlag zum 1:0 nicht gelingen. So prallte auch ein Weitschluss von Liam am Lattenkreuz ab. Somit kam es zum Penalty-Schiessen. Die auserwählten Schützen waren Liam (gleichzeitig Torhüter), Joshua und Joel. Der erste Schuss von Joel ging am Tor vorbei, weil der Ball nicht richtig getroffen wurde. Der Gegner steckte sich davon an und machte wirklich genau das Gleiche (Sachen gibt’s…) Daraufhin erzielte Torhüter Liam das 1:0 via linkes obere Eck. Und auch der zweite Schuss von Höngg war praktisch eine Kopie von Liam, unhaltbar ins linke obere Eck zum 1:1. Der dritte Penalty wurde vom Josh souverän ins rechte Eck zum 2:1 platziert. Und auch Höngg gleicht identisch zum 2:2 aus. Als vierter Schütze von Stäfa wurde Jerome auserwählt, der seinen Schluss präzis unter das rechte Lattenkreuz zum 3:2 platzierte. Der vierte Schütze von Höngg hatte weniger Glück und so blieb es beim verdienten 3:2 Sieg von Stäfa.
Das Spiel um Platz 3 wurde von Oetwil-Geroldswil mit 2:1 gegen Höngg A gewonnen. Gleich anschliessend fand unter rot/gelber Beleuchtung die Siegerehrung von Höngg mit Platz 4 und Oetwil-Geroldswil mit Platz 3 statt.
Im Finale traf Stäfa nun auf die im Vorfeld gehandelten Favoriten GCZ. Jerome bekam die Verantwortung des Torhüters. GCZ leitete das Anspiel an. Joshua fang den Ball in der eigenen Abwehr ab, spurtete dribbelnd ins gegnerische Feld, machte sich den Schussweg mit einer Drehung frei, und fast fiel das 1:0, doch leider landete der Ball beim Torwart. Nur wenig später schnappte sich Liam den Ball mittels Pressing vom Gegner und setzte zum Schuss an, welcher abgefälscht wurde und knapp zum 1:0 hätte führen können. GCZ versuchte sich zu fangen, man sah ihnen an, dass sie überrascht von der Gegenwehr und vom offensiven Spiel von Stäfa wurden. GCZ begann nun vor allem durch taktische Schubser aufzufallen, ich hatte bereits 3 Schubser vom gleichen Spieler gezählt. Diese Schubser gehörten nicht in die Kategorie «normaler Körperkontakt», sondern waren dazu bestimmt, dass die Stäfner Jungs nicht zum Schuss kommen sollten. GCZ versuchte ihr Spiel aufzubauen, doch das bisherige Konzept ging nicht mehr auf, eine Art von Frustration war zu erkennen, also begann GCZ nun auch bei verlorenen Zweikämpfen zu schubsen und endlich pfiff der Schiedsrichter einen Freistoss für Stäfa, der aber keinen Erfolg mit sich brachte. Auch ein darauf folgender Schuss von Jeyan aus der rechten Ecke landete nur in den Ärmen des Torwarts. Kurz darauf folgte ein weiterer Angriff von Stäfa, beginnend mit dem Spielaufbau von Liam zu Jeyan, und Jeyan wiederum Doppelpass zu Liam, dessen Schuss vom GCZ Verteidiger abgefälscht wurde und fast zum Eigentor führte. Nun wurde es unfair. Als Jeyan es einem GCZ Stürmer nicht erlaubte, ihm den Ball wegzunehmen, schubste er ihn skrupellos an die Wand. Dabei stiess Jeyan mit dem Kopf an die Wand, es flossen Tränen und er musste ausgewechselt werden. Nicht selten sind bei älteren Turnhallen noch Heizkörper an diesen Wänden angebracht, also Glück im Unglück. Keine Entschuldigung, einfach peinlich. So kam es zum Penalty-Schiessen. Der erste Schuss kam von GCZ und wurde zum 1:0 versenkt. Liam war der erste Kandidat für Stäfa, doch leider schoss er den Ball in die Arme vom Torwart, ein äusserst seltenes Bild. GCZ erhöhte zum 2:0 und leider verschoss auch Jerome. Somit wurden weitere Schüsse obsolet und GCZ entschied dieses Finale aufgrund der besseren Nerven beim Penalty Schiessen für sich, Gratulation an GCZ.
Stäfa absolvierte in diesem Finalspiel ihr bestes Spiel, wahrscheinlich eines der besten Spiele überhaupt und das gegen einer der stärksten bisher angetretenen Mannschaft. Diese Art von Steigerung ist normalerweise bei EM und WM Spielen zu beobachten, wo sich gewisse Teams von Anfang «so lala» zur Topform steigern und alles aus dem Weg räumen.
Auffälligste Spieler an diesem Tag war das Trio NLJ, nicht eine «National League», sondern Neo (für seine Tore instinktiv am richtigen Ort gestanden), Liam (höchstes Laufpensum, Sturm, Pässe und Verteidigung perfekt) und Joshua (der viele Spieler links liegen und Tore folgen liess). Und wichtig zu erwähnen das Finalspiel, wo sich die ganze Mannschaft zur Topform steigerte, offensiv spielte, die besseren Chancen hatte und dem Gegner keine Chance liess.
(hs)